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Cut the Bullshit: 10 Lebensregeln, mit denen du unbedingt brechen musst

Jeder möchte im Leben erfolgreich sein. Leider stehen uns oftmals zahlreiche Regeln und manifestierte Glaubenssätze im Weg. Diese zu erkennen und zu brechen ist oftmals der Schlüssel zum Erfolg. Wir werden mit so vielen ungeschriebenen Regeln und limitierenden Glaubenssätzen groß, die tatsächlich keine Daseinsberechtigung haben. Diese gilt es zu erkennen, zu hinterfragen und zu brechen. Im Folgenden 10 Lebensregeln, mit denen du unbedingt brechen solltest …

Cut the Bullshit #1: Bleibe realistisch

Wir können froh sein, dass es in der Vergangenheit viele Menschen gab, die diese Regel gebrochen haben. Hätte sich stets jeder an sie gehalten, hätte es keine Entwicklung gegeben.
Was ist realistisch?
Was ist unrealistisch?
Was wird als Bewertungsgrundlage genommen?
Dürfen wir uns jetzt nur noch Ziele setzen, die andere bereits erreicht haben?
Oder nur Ziele, die unseren aktuellen Fähigkeiten gerecht werden?
Wer dieser Regel folgt, limitiert sich auf allen Ebenen seines Lebens. Ein Vorhaben gilt so lange als unrealistisch, bis es jemand gemacht hat und bewiesen hat, dass es realistisch ist. Jeder hat ein Recht darauf, seine eigene Vorstellung und Definition von Realismus zu haben.
Es galt als unrealistisch eine Meile unter vier Minuten zu laufen, Roger Bannister hat es gemacht.
Weltraumtourismus war unvorstellbar. Für Richard Branson war er vor zwanzig Jahren schon realistisch. Am 11. Juli 2021 brachte das Raumschiff Virgin Galactic seinen Gründer, Richard Branson, als ersten Nicht-Astronauten an den Rand des Universums.
Unsere Fähigkeiten sind für Realismus keinerlei Bewertungsgrundlage. Fähigkeiten kann man entwickeln. Wir können jeden Tag neue Dinge lernen und besser werden. Was für uns heute unrealistisch ist, kann in einem Jahr schon realistisch sein. Wir müssen nur offen für das Unmögliche sein, ohne das Logische außer Acht zu lassen.

Cut the Bullshit #2: Vermeide Fehler

Für viele Menschen ist es eine der wichtigsten Lebensregeln überhaupt: Fehler müssen vermieden werden. Ein Trugschluss, der großen Schaden anrichtet. Wer darauf fokussiert ist, keine Fehler zu machen, wird nie ins Handeln kommen. Wir müssen erkennen, dass Fehler ein nützliches Instrument sind, nämlich dann, wenn wir anfangen aus Fehlern zu lernen.
Während erfolglose Menschen immerzu bestrebt sind, Fehler zu vermeiden oder sie zu ignorieren, fragen sich erfolgreiche Menschen: »Wozu bin ich gescheitert und was kann ich ändern?« Sie stehen zu ihren Fehlern und nutzen sie, um besser zu werden. Nur so findet persönliche Entwicklung statt. Es ist die identische Ausgangssituation, aber beide werden einen völlig anderen Weg im Leben gehen.
Wie reagiere ich auf das, was passiert und wie will ich auf das reagieren, was mir passiert?
Das ist die alles entscheidende Frage.

Cut the Bullshit #3: Wenn´s beim ersten Mal nicht klappt, lass es sein

Bereits in unseren ersten Lebensjahren lernen wir eine der wichtigsten Lektionen des Lebens: Trial and error.
Wir versuchen zaghaft die ersten Schritte zu gehen, stolpern, fallen hin und lachen. Zudem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass wir gerade gescheitert sind und es später in der Gesellschaft ein Tabu-Thema sein wird. Wir stehen auf und versuchen es noch einmal. Unterstützung erhalten wir von unseren Eltern, die uns ermutigen, es wieder und wieder zu versuchen, bis wir laufen können.
Fallen wir als Dreißigjähriger bei unserem ersten Versuch in die Selbstständigkeit hin, steht niemand da und klatscht. Man wird auch nicht ermutigt, weiterzumachen. Dafür bekommen wir ans Herz gelegt, es auf keinen Fall noch mal zu versuchen und einen sicheren Weg einzuschlagen.
Fallen und wieder aufstehen – eine Fähigkeit, die wir unser ganzes Leben brauchen.
Eine Fähigkeit, die über unseren Lebensweg entscheidet.
Eine Fähigkeit, die wir in unserem ersten Lebensdrittel wieder ablegen, gesellschaftlicher Regeln sei Dank.
Wir müssen wieder zu dem einjährigen Kind werden und der wichtigsten Regel im Leben folgen, die wir haben: »Schätze den Misserfolg, er macht Erfolg erst möglich.«

Cut the Bullshit #4: Das kann man nicht sagen

Früh haben wir gelernt, uns verbal zurückzunehmen und die Wahrheit nett zu verpacken. Eine Regel, die zu Heuchelei und dem Beschönigen von Sachverhalten führt. Schmeckt einem kleinen Kind auf einer Geburtstagsfeier der Tante der Kuchen nicht, ist die Gefahr sehr groß, dass es die brutale Wahrheit ausspricht. Die Wahrheit, die alle im Raum kennen, sich aber niemand auszusprechen wagt: »Der Kuchen schmeckt nicht!«
Vor lauter Angst, andere Menschen zu verletzen, lügen wir sie an und verstecken uns hinter der Wahrheit. Für persönlichen und unternehmerischen Erfolg ein wahrer Erfolgskiller. Was schlecht läuft, muss auf den Punkt gebracht werden, auch wenn die Wahrheit unbequem ist – und das ist sie, deswegen wird sie so selten ausgesprochen. Spricht sie niemand aus, findet auch keine Verbesserung statt. Wird die Tante stets mit »Was für ein leckerer Kuchen« angelogen, wird sie glauben, der Kuchen sei lecker – und macht immer den gleichen Kuchen. Es manifestieren sich Glaubenssätze, die schädlich für sie sind.
Es ist paradox, dass wir immerzu aufgefordert werden, die Wahrheit zu sagen. Kommt man der Aufforderung nach, ist man oftmals nicht mehr gesellschaftstauglich. Wer sagt, was niemand hören möchte, wird verstoßen.
Wer die »Das kann man nicht sagen«-Regel bricht, sorgt für Entwicklung, und zwar auf allen Ebenen. Bevor Rulebreaker Unternehmen umkrempeln, sprechen sie die Wahrheit aus und sagen knallhart, was die Kernprobleme sind. Probleme, die jeder kennt, aber noch nie jemand gewagt hat auszusprechen.

Cut the Bullshit #5: Sag immer die Wahrheit

Den Lebenslauf etwas verdrehen, um seinen Traumjob zu bekommen?
Beim Date etwas flunkern, um den Herzenspartner zu beeindrucken?
Sich durch eine kleine Lüge einen Vorteil verschaffen?
Nein! Dann verzichten wir lieber auf den Erfolg. Ehrlichkeit währt immerhin am Längsten. Gleichzeitig lügen wir unseren Mitmenschen tagtäglich ins Gesicht, siehe Rule #4. »Nettigkeitslügen« wie es so schön genannt wird. Wir lügen, wenn die Wahrheit angebracht wäre und sagen die Wahrheit, wenn eine kleine Lüge vorteilhafter wäre. Sinn ergibt das nicht.
Du siehst, Regel #4 ist paradox zu Regel #5. Wir messen bei der Wahrheit mit zweierlei Maß. Wenn »Nettigkeitslügen« erlaubt sind, dann sind es auch »Vorteilslügen«.
Richard Branson hat aus einer Telefonzelle die berühmtesten Menschen der damaligen Zeit angerufen, um sie als Kooperationspartner zu gewinnen. Er erzählte ihnen, dass er grad aus seinem Büro anruft und eine Sekretärin hat. Er hatte weder ein Büro noch eine Sekretärin. Deswegen rief er ja aus einer Telefonzelle an. Aber glaubst du, er hätte auch nur einen Cent an Spendengelder bekommen, wenn er die Wahrheit gesagt hätte?

Cut the Bullshit #6: Gute Noten entscheiden über deine Zukunft

Mit dieser Regel setzen wir unseren Kindern Glaubenssätze in den Kopf, die im Leben störender nicht sein könnten. Schule ist die eine Sache, das Leben die andere. Tatsächlich liegen Welten zwischen beidem. Von klein auf werden wir bewertet und belohnt, wenn die Bewertung gut ist. Mit Lob, Anerkennung oder Geld für gute Noten. Die Botschaft dahinter: »Du musst gute Noten haben, damit aus die später mal etwas wird.« Irgendwann fangen Kinder an diesen Blödsinn zu glauben, mit fatalen Folgen: Einmal eine schlechte Note, hat man die Gewissheit: »Aus mir wird nichts.«
Schulkinder leiden heutzutage schon unter einem Burnout, weil sie mit Versagensängsten zu kämpfen haben, aus Angst schlechte Noten zu schreiben und sich ihr Leben zu verbauen. Schlimm genug, dass es Karrierewege gibt, für die ein 1,0 Abitur die Eintrittskarte ist, zum Beispiel das Medizinstudium. Am Ende schadet sich die Gesellschaft selbst: Nur weil jemand zu Schulzeiten gut auswendig lernen konnte und dafür mit guten Noten belohnt wurde, bedeutet das nicht, dass er auch ein guter Arzt wird.
Die Wahrheit will im Schulsystem niemand hören: Noten haben keine Relevanz für das spätere Leben. Bill Gates, Mark Zuckerberg und Steve Jobs haben keinen Universitätsabschluss. Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück ist zweimal in der Schule sitzen geblieben. Albert Einstein, Elton John und Tumblr-Gründer David Karp haben sogar die Schule abgebrochen.
Du siehst, dir stehen nach der Schule alle Türen offen. Sie zu öffnen bedarf um einiges mehr, als gute Noten.
Diese Regel richten sich auch an Eltern: Achtet auf die schulischen Leistungen eurer Kinder, aber suggeriert ihnen nicht, dass davon ihre Zukunft abhängt.

Cut the Bullshit #7: Man erwartet das von mir

»Erwartung« ist eine Regel, nach der viele Menschen ihr Leben ausrichten. Krampfhaft wird versucht, den Erwartungen anderer oder der Gesellschaft zu entsprechen: Ein sicherer Job, eine feste Partnerschaft, Familiengründung vor dem 35. Lebensjahr und vieles mehr. Nur so passt man in das klassische Gesellschaftsbild hinein. Die Befolgung dieser Regel führt auf direktem Wege zu einem fremdbestimmten Leben. Versuchen wir immerzu den Erwartungen anderer zu entsprechen, geben wir uns selbst auf.
Viel wichtiger als die Erwartungen anderer, sind unsere eigenen Erwartungen, und zwar an uns selbst. Das sind die einzigen, denen wir gerecht werden müssen. Ob anderen Menschen das passt oder ob sie d‘accord damit sind, kann uns egal sein, denn es geht uns nichts an.
Wir leben nicht, um es anderen Menschen recht zu machen. Es ist unser Leben und jeder von uns entscheidet, wie er es leben und gestalten möchte. Nur so sind wir überhaupt in der Lage ein selbstbestimmtes Leben zu führen, was Grundvoraussetzung für ein glückliches und erfolgreiches Leben ist.

Cut the Bullshit #8: Ein unbeschwertes Leben macht glücklich

Ein unbeschwertes Leben ist der Schlüssel zum Glück?
Das klingt auf den ersten Blick nach einer vernünftigen und verlockenden Lebensregel. Auf den zweiten Blick entpuppt sie sich als falsch, denn diese Regel hat einen Denkfehler: »Unbeschwert« ist nicht gleichzusetzen mit »glücklich«. Viel wichtiger ist es, mit Problemen und unerwünschten Ereignissen umgehen zu können. Diese Fähigkeit legt überhaupt erst den Grundstein für ein glückliches und erfülltes Leben. Hier liegt ein gesellschaftliches Verständnisproblem vor: Glücklich sein bedeutet nicht, keine schmerzvollen Erfahrungen zu machen. Sie sind ein Teil des Lebens, die jeder von uns macht. Wer allerdings überzeugt ist, das ändern und beeinflussen zu können, was das Leben für einen bereit hält, sein Leben selbst aktiv in die Hand zu nehmen und stets das Beste aus allem zu machen, der wird sich entgegen widriger Umstände gut fühlen und glücklich sein.
Du kannst nicht darauf warten, bis das Leben nicht mehr hart ist, bevor du entscheidet glücklich zu sein.

Cut the Bullshit #9: Sei zufrieden mit dem, was du hast

Wenn es eine Regel gibt, die geradewegs zum Misserfolg führt, dann diese. Warum soll man mit dem zufrieden sein, was man hat? Das entbehrt sich für mich jeglicher Grundlage und ist gleichbedeutend mit: »Entwickle dich nicht weiter.«
Zufriedenheit ist Gift für den Erfolg. Man darf sich nie zufriedengeben. In dem Moment, wo wir zufrieden sind, setzt das Unterbewusstsein den Schongang ein. Das Resultat sind durchschnittliche bis schlechte Leistungen. Ein Mitarbeiter, der Mitte des Jahres schon das Jahresziel erreicht hat, kann sich zufrieden zurücklehnen und die Füße hochlegen. Leistung ist von ihm nicht mehr zu erwarten, denn Zufriedenheit weiß sie zu verhindern. Warum sollen wir Leistung erbringen und unser Bestes geben, wenn wir zufrieden sind?
Das kann nicht funktionieren. Auch hier liegt wieder eine Verwechslung vor: »Zufrieden sein« bedeutet nicht »glücklich sein«. Du kannst zufrieden, aber unglücklich und unzufrieden, aber glücklich sein.
Fakt ist: Wer zufrieden ist, hat nichts, wonach es sich zu streben lohnt und das führt selten zu Lebensglück.
Freue dich über das, was du bisher erreicht hast, aber gebe dich damit niemals zufrieden.

Cut the Bullshit #10: Jeder hat sein Päckchen zu tragen

Dieses berühmte Päckchen – er setzt sich aus der Summe vergangener Erfahrungen zusammen. Positive Erfahrungen macht es leichter, negative schwerer. Jeder von uns hat dieses Päckchen, das steht außer Frage. Aber wer sagt, dass wir es permanent mit uns rumschleppen müssen?
Wer kann den Gipfel eines Berges schneller erklimmen: Jemand, der zwanzig Kilogramm Gepäck auf dem Rücken trägt oder jemand, der frei von zusätzlichem Gepäck unterwegs ist?
Wir müssen uns von unseren Altlasten trennen, wenn wir im Leben vorwärtskommen wollen. Schmeiß das Päckchen weg. Du brauchst es nicht. Es hält dich nur auf und ist unnützer Ballast. Nur, wenn wir die Vergangenheit hinter uns lassen, sind wir offen für etwas Neues, die Zukunft. Tragen wir unseren Ballast vergangener Tage stets mit uns rum, vergiften wir damit zwangsläufig das Zukünftige. Jeder Mensch macht gute und schlechte Erfahrungen im Leben, sie bestimmen aber niemals unsere Zukunft, es sei denn, wir lassen es zu.