Die Macht der Gewohnheit
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Unser Verhalten findet zu einem Großteil unbewusst statt, gesteuert von unserem Unterbewusstsein. Hier sind alle Muster gespeichert, nach denen wir denken und handeln.
Inhaltsverzeichnis
Dieser Autopilot besteht aus Gewohnheiten, die sich aus immer wiederkehrenden Vorgängen und Verhaltensweisen zusammensetzen. Das ist sinnvoll, denn zwischen 30 und 50 Prozent des Alltags leben wir nach diesen Gewohnheiten. Präziser gesagt wird unser Verhalten durch diese Gewohnheiten bestimmt. Herausgefunden hat das Bas Verplanten, Sozialpsychologe an der Universität von Bath in England. Und er muss es wissen, denn er erforscht Gewohnheiten schon seit mehr als 20 Jahren.
Wusstest du, dass wir ganze 95 Prozent unserer täglichen Entscheidungen gar nicht bewusst treffen? Das geschieht unbewusst. Ein interessanter Fakt, den Harvard-Professor Gerald Zaltman erforscht hat. Demnach werden auch die meisten Entscheidungen von unserem Autopiloten getroffen. Und auch das macht Sinn. So können wir unsere Energie auf neue Dinge richten. Müssten wir über alles, was wir tagtäglich machen, aktiv nachdenken, würde uns das völlig überlasten. So wird morgens aufgestanden, wenn der Wecker klingelt, ohne das zu hinterfragen. Wir machen es einfach, weil wir es schon immer so gemacht haben – aus Gewohnheit. Und diese Gewohnheiten sind nicht mehr als Regeln. Und Regeln lassen sich brechen.
Gewohnheiten sind Lebensregeln
Top Speaker und Bestsellerautor Markus Czerner hat bei Wirtschaft TV über die Macht der Gewohnheit gesprochen. Hier erläutert der Keynote Speaker gegenüber wirtschaft tv Chefanchor Sascha Oliver Martin, in welcher Beziehung Regeln und Innovation zueinander stehen und warum er für ein weitgehend regelfreies Leben plädiert. Ein Gespräch über die Macht der Gewohnheiten im persönlichen und im Unternehmenskontext sowie die Notwendigkeit des Regelbruchs auf dem Weg zum Erfolg.
Bestseller-Autor und Business Rebell Markus Czerner zu Gast im wirtschaft tv – In dem Talk erfahren Sie:
Teste die Macht der Gewohnheit
Falte deine Hände zusammen, als würdest du beten wollen. Deine Finger sind ineinander verschränkt und die Daumen übereinander. Jetzt wechsle die Position deiner Daumen, sodass der Daumen, den du normalerweise unten hast, oben liegt.
Was ist das für ein Gefühl für dich? Ungewohnt? Unangenehm? Vielleicht sogar unerträglich?Wir brauchen zwei Wochen, um uns an die neue Position unserer Daumen zu gewöhnen. Bis dahin schlägt unser Kopf Alarm und sagt, dass etwas nicht stimmt. Zu dem Ergebnis ist die US-Amerikanische Psychologin Dawna Markova gekommen (Balzli 2009).
Dieses kleine Experiment zeigt eindrucksvoll, wie fixiert unser Gehirn auf Gewohnheiten ist. Unser Kopf protestiert zwei Wochen lang, nur weil die Daumen nicht in gewohnter Position liegen. Mit ein bisschen Fantasie kannst du dir selbst die Frage beantworten, was in deinem Kopf los ist, wenn wichtige Lebensgewohnheiten gebrochen werden. Regeln brechen ist als die Kunst, die es zu erlernen gilt.
Warum haben Gewohnheiten Macht?
Unser Alltag, aber auch unser Leben, ist geprägt von Glaubenssätzen. Diese zu erkennen ist der erste Schritt für Veränderungen. Dabei haben Glaubenssätze eine erhebliche Macht über uns – im guten wie im schlechten. Und jeder von uns hat die Macht, schlechte Gewohnheiten zu brechen und durch positive zu ersetzen.
Unser Kopf brauch klare Muster
Unser Alltag ist geprägt von unzähligen Mustern, die man brechen kann, um das Unterbewusstsein aus dem Takt zu bringen. Wer jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt, bricht das Muster, indem er mit dem Fahrrad fährt. Es kann die Treppe anstelle des Fahrstuhls genommen werden. Man kann die Nachspeise mit der Vorspeise tauschen und umgekehrt. Alles das sind Muster, die relativ einfach zu durchbrechen sind. Dabei geht es gar nicht darum, von jetzt auf gleich alles anders zu machen. Zweimal pro Woche ist schon ein Anfang mit großen Auswirkungen für das Unterbewusstsein.
Was Gewohnheiten mit Regelbruch zu tun haben
Doch was genau hat das mit Regelbruch zu tun?
Gewohnheiten sind Lebensregeln. Wer aus Gewohnheit morgens um fünf Uhr aufsteht, folgt der Lebensregel des Frühaufstehers. Aber ich möchte auf einen anderen Punkt hinaus: Unsere Gewohnheiten sind unbewusste Prozesse, über die wir nicht aktiv nachdenken. Das gilt unter anderem auch für unsere lebenswichtigen Funktionen. Wir atmen automatisch. Bei Hunger nehmen wir Nahrung auf. Bei Durst wird getrunken. Alles, was in regelmäßigen Abständen ausgeführt wird, geht nach einer gewissen Zeit vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein. Wer an seine ersten Fahrstunden zurückdenkt, weiß um diesen Wandel. Am Anfang noch überfordert, gleichzeitig einen Gang höher zu schalten, zu lenken und aufmerksam den Verkehr im Auge zu behalten, wurde es von Fahrstunde zu Fahrstunde einfacher, bis diese Abläufe irgendwann selbstverständlich waren.
Merkst du, worauf ich hinaus möchte?
Regel sollen uns den Weg führen
Regeln, die wir oft befolgen, werden schnell zu Gewohnheiten, die sich im Unterbewusstsein festsetzen.
Wir werden von klein auf nach Regeln erzogen. Irgendwann ist es für uns selbstverständlich, nach diesen Regeln zu handeln, ohne sie zu hinterfragen. Was auf der einen Seite gut ist, stellt sich auf der anderen Seite als Problem dar. Nämlich dann, wenn wir Regeln brechen wollen. Das Unterbewusstsein will uns in erster Linie schützen. Es ist von Natur aus darauf programmiert, den einfachsten Weg zu nehmen, und zwar den, den es gelernt hat. Dieser Weg ist durch Regeln vorgegeben. Rulebreaker (Regelbrecher) beherrschen die Kunst, diese Regeln immer wieder zu brechen. Auch die Wirtschaftswelt hat das schon längst erkannt. Hier sollen Regelbrecher idealerweise eine disruptive Innovation herbeiführen. Hierbei gibt es zunächst keine Regeln.
So durchbrichst du deine Gewohnheiten
Das neue Buch von Top Redner und Bestseller-Autor Markus Czerner über Regeln, Gewohnheiten und Glaubenssätze.
Was Gewohnheiten mit Glaubenssätzen zu tun haben
Abläufe und Routinen zu verändern ist für den Regelbruch von entscheidender Bedeutung, denn Regelbefolgung ist oftmals nicht mehr als eine Routine. Wollen wir diese Routinen ändern, müssen wir auch an unsere Glaubenssätze ran. Vor allem aber an ungeschriebene Regeln.
Die zwei Arten von Glaubenssätzen
Glaubenssätze lassen sich in zwei Arten unterteilen: in Regeln und Annahmen. Regeln entstehen durch Ursache und Wirkung. Wer nett zu jemanden ist, wird gemocht. Das Prinzip dahinter ist recht simpel: Man wünscht sich, die Wirkung gemocht zu werden, also folgt man der Regel nett zu sein.
Annahmen zeigen uns auf, was geht und was nicht geht, was darf oder nicht sein darf. Dafür verantwortlich sind unsere Erfahrungen. Viele Menschen nehmen an, dass ihnen ein glückliches Leben nicht vergönnt ist. Solche Annahmen limitieren. Das gilt für Unternehmen gleichermaßen: Wer der Meinung ist, dem Marktführer keine Parole bieten zu können, wird das auch nicht schaffen. Es sind Annahmen, die uns Menschen oftmals im Weg stehen und Wachstum verhindern. Grenzen überschreiten ist so nur sehr selten möglich.
Der Zirkuselefant und seine Glaubenssätze
Es gibt eine sehr schöne Metapher von einem Zirkuselefanten, die aufzeigt, wie sehr uns unsere Glaubenssätze limitieren können: Ein kleiner Elefant wird in einem Zirkus geboren und wird vom ersten Tag an angekettet, damit er nicht weglaufen kann. Außerhalb der Manege wird er immer wieder an demselben Pflock festgebunden. Der Elefant wächst, wird erwachsen und überragt mit der Zeit den Pflock, an dem er festgebunden ist. Er wünscht sich nichts mehr, als die Welt außerhalb des Zirkus zu sehen und ohne Fußfessel herumzulaufen. Aber er weiß: Losreißen ist zwecklos, das hat er als Jungtier immer wieder vergebens versucht. In Wirklichkeit hätte er jetzt als Erwachsener die Kraft dazu. Doch er unternimmt nichts, denn er ist gefangen in dem Glaubenssatz, sich nicht losreißen zu können.
Wir limitieren uns selbst
Der Pflock und die Fußfessel sind für den Elefanten Alltag, Erfahrung und Routine – das, was er kennt. Gleiches gilt für unsere Glaubenssätze, die größtenteils in unserer Kindheit entstehen und sich nachhaltig im Unterbewusstsein festsetzen. Sie haben die Macht, unser Leben zu beeinflussen, positiv wie negativ. Um dem zu entkommen, müssen wir das »think out of the box«-Prinzip trainieren.
Ein Schulkind, dass der Meinung ist, zu dumm für Mathe zu sein, wird das ein Leben lang glauben. Es sei denn, dieser limitierende Glaubenssatz wird aufgelöst. Unternehmen führen regelmäßig ein Change Management Coaching durch, um limitierende Glaubenssätze ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu durchbrechen.
So ändern wir unsere Gewohnheiten
Lassen Sie sich von dem Keynote Speaker für Change Management, Markus Czerner, von seinem Impulsvortrag für Veränderungen inspirieren. Der Vortragsredner zählt zu einem der besten Redner Deutschlands und überzeugt mit seinem mitreißenden Keynote Vortrag. Der Gastredner ist medienwirksam und ist ein Experte auf seinem Gebiet.
Über den Autor: Top Keynote Speaker Markus Czerner
Markus Czerner gehört zu »einem der besten Redner im deutschsprachigen Raum« (Founders Magazin) und wird von Marktführern sowie Top Brands gebucht. Als Top Keynote Speaker für Motivation und Keynote Speaker für Resilienz begeistert er sein Publikum mit authentischen und mitreißenden Vorträgen zu den Themen Motivation, Resilienz, Change Management und positive Fehlerkultur. Unternehmen, die ihn Markus Czerner als Keynote Speaker buchen, schätzen seine einzigartige Art, komplexe Inhalte greifbar und inspirierend zu vermitteln. Zudem sorgt er für nachhaltige Begeisterung und lässt seine Zuhörer nicht nur zuhören, sondern aktiv mitdenken und handeln.
Markus Czerner ist außerdem erfolgreicher Autor von sieben Büchern, von denen zwei auf die Bestseller-Listen gelangten. Das renommierte Erfolg Magazin zählt ihn zu den 500 bedeutendsten Persönlichkeiten der Erfolgswelt.
Seine eigene Reise, die ihn vom »No-Name« zu einem der erfolgreichsten Redner Deutschlands führte, zeigt, wie durch Durchhaltevermögen, Mut und eine klare Vision alles möglich ist. In seinem Speaker Training gibt der Motivationsredner und Business Coach nicht nur wertvolles Wissen weiter, sondern auch die praxisnahen Strategien, die er selbst genutzt hat, um als Redner und Unternehmer erfolgreich zu werden.
Top Speaker Markus Czerner live erleben
Sie wollen für Ihre nächste Veranstaltung einen Redner buchen und Ihr Publikum mit einem eindrucksvollen Impulsreferat inspirieren? Dann ist Top Speaker Markus Czerner genau der Richtige für Sie!