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Vom Schreibtisch zur Bühne: Warum Aufstehen deine Präsentation verändert

Viele Präsentationen beginnen im Sitzen – am Konferenztisch, im Zoom-Call oder hinter dem Laptop. Doch sobald du aufstehst, verändert sich alles: deine Stimme, deine Präsenz, deine Energie.

Was trivial klingt, ist einer der stärksten Hebel, wenn du erfolgreich präsentieren willst.
Denn Haltung beeinflusst Wirkung – und Wirkung entscheidet darüber, ob dein Publikum dir nur zuhört oder dir wirklich folgt.

In meinem Präsentationstraining erlebe ich es immer wieder: Wer im Stehen präsentiert, kommuniziert mit ganz anderer Strahlkraft. Plötzlich wird aus einem nüchternen Vortrag eine Performance – mit mehr Fokus, Resonanz und Überzeugungskraft.

Stehen heißt führen

Wenn du stehst, übernimmst du unbewusst die Führung. Du sendest die Botschaft: „Ich habe etwas Wichtiges zu sagen.“
Dein Körper öffnet sich, die Gestik wird freier, die Stimme tragfähiger. Gleichzeitig steigt dein Energielevel – weil du dich nicht mehr kleinmachst.

Vorteile des Stehens beim Präsentieren:

  • Mehr Präsenz und Sichtbarkeit
  • Freie Atmung und kräftigere Stimme
  • Aktive Körpersprache und Gestik
  • Besserer Blickkontakt zum Publikum

Stehend präsentierst du nicht nur Inhalte, sondern Haltung. Du zeigst: Du stehst zu deiner Botschaft – im wahrsten Sinne des Wortes.

Sitzen kann Nähe schaffen

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen Sitzen die bessere Wahl ist – etwa in vertrauten Meetings oder Gesprächen auf Augenhöhe.
Sitzen wirkt zugänglicher, ruhiger und kollegialer.

Doch auch hier gilt: bewusst sitzen.
Ein leicht nach vorn geneigter Oberkörper, offener Blick und ruhige Hände signalisieren Interesse und Kontrolle.

Wer hingegen im Stuhl versinkt, sendet das Gegenteil von Präsenz.

Der Energieunterschied – spürbar und sichtbar

Teste es selbst:
Halte denselben Satz einmal im Sitzen und einmal im Stehen.
Du wirst merken, wie sehr dein Atem, deine Stimme und dein Ausdruck sich verändern.

Beim Stehen arbeitest du automatisch mit mehr Körperspannung – und das Publikum spürt diese Energie.
Das gilt übrigens auch online: Wer für virtuelle Präsentationen steht, wirkt deutlich lebendiger und souveräner.

Praktische Tipps für Präsentationen

Wenn du deine Wirkung gezielt steuern willst, helfen dir ein paar einfache Routinen:

1. Vorbereitung im Stehen: Übe deine Präsentation so, wie du sie halten wirst – im Stehen, mit Gestik, Stimme und Bewegung.

2. Raum wahrnehmen: Nutze den Platz bewusst. Ein kleiner Schritt nach vorn kann Betonung erzeugen.

3. Wechsel bewusst einsetzen: Starte im Stehen, um Aufmerksamkeit zu gewinnen, und setz dich später, um Dialog zu schaffen.

4. Online gilt das Gleiche: Stelle Laptop und Kamera auf Augenhöhe – und steh auch mal auf, um Energie ins Gespräch zu bringen.

Diese einfachen Tipps für Präsentationen verändern oft mehr als jede PowerPoint-Folie.

Fazit

Ob du im Stehen oder Sitzen präsentierst – beides kann funktionieren, wenn du es bewusst tust.
Entscheidend ist, dass du die Wirkung deiner Haltung kennst und gezielt einsetzt.

Wer erfolgreich präsentieren will, sollte lernen, Präsenz nicht nur durch Worte, sondern auch durch Körper und Raum zu steuern – und genau das ist ein zentraler Bestandteil jedes guten Präsentationstrainings.