Was ist Führung?
Wer sich für den Weg zur Führungskraft entscheidet, der entscheidet sich gleichzeitig für viel Verantwortung. Wer führt, hat Personalverantwortung und muss viele unterschiedliche Herausforderungen erfolgreich managen können. Das geht nicht ohne einschlägige Führungskompetenz. Doch welche Kompetenzen sind das und was versteht man eigentlich unter »Führung« im Detail?
Was bedeutet eigentlich Führung? Wer führt, beeinflusst und steuert das Verhalten anderer Menschen, um die eigenen oder gemeinsame Absichten zu verfolgen. Das wird allgemein unter Führung verstanden. Im Unternehmenskontext führen Führungskräfte. In der Regel hat jede Führungskraft ein eigenes Team, dass sie zu verantworten hat. Dabei ist das oberste Ziel, die vorgegebenen Unternehmensziele zu erreichen.
Natürlich wird nicht einfach so geführt. Eine Führungskraft muss für Führung qualifiziert sein und wurde in der Regel zu einem Mitarbeiter mit Führungsverantwortung ausgebildet. Mit Hilfe von Führungsinstrumenten und einschlägiger Führungskompetenz nehmen sie direkten Einfluss auf ihre Mitarbeitenden und steuern sie oftmals in die richtige Richtung – mal mehr, mal weniger. Eine Führungskraft ist auch für das Arbeitsklima im Team und die Mitarbeitermotivation zuständig – neben zahlreichen anderen Feldern.
Was zeichnet eine gute Führung aus?
Führung ist von vielen verschiedenen Punkten charakterisiert und mitunter sehr komplex. Im Folgenden finden Sie sechs Kerneigenschaften, die eine gute Führung auszeichnen. Sehen Sie darin aber nur eine erste Orientierung. Gute Führung ist weitaus komplexer als hier skizziert.
Gemeinsam Ziele erreichen
Gute Führung bedeutet, wenn Führungskraft und Mitarbeiter gemeinsam an einem Strang ziehen und als Team an den Unternehmenszielen arbeiten.
Angenehmes Arbeitsklima
Eine Führungskraft hat die Verantwortung, ein gutes und stabiles Arbeitsklima zu schaffen und toxische Verhältnisse zu unterbinden und ggf. zu beheben.
Potenzialentfaltung
Gute Führung bedeutet, Menschen zu entwickeln. Gute Führungskräfte sehen und entwickeln das Potenzial ihrer Mitarbeitenden und treten oftmals als Mentor auf.
Kommunikation
Kommunikation ist da A und O in der Führung. Die Kommunikationswege und der Kommunikationsstil zwischen Führung und Mitarbeitenden muss stimmen.
Authentizität
Der beste Führungsstil ist ein authentischer Führungsstil. Führungskräfte müssen authentisch sein und sollten nicht in eine Führungsrolle schlüpfen, die sie jeden Tag aufs Neue spielen.
Verantwortung übernehmen
Führung bedeutet Verantwortung. Gute Führungskräfte sind sich dessen bewusst und haben keine Angst, eben diese Verantwortung zu übernehmen.
Kann jeder Führungskraft werden?
Die Anforderungen an Führungsmitarbeiter sind in der Praxis sehr hoch, was den einen oder anderen abschrecken mag, sich für eine Karriere als Führungskraft zu entscheiden. Aber es lohnt ein differenzierter Blick.
Kurz gesagt: jeder kann Führungskraft werden. Wie so oft, gibt es aber auch hier ein »aber«. Grundsätzlich wird niemand als Führungskraft geboren. Wer in der Führung arbeitet, hat das nicht in die Wiege gelegt bekommen, sondern hat die Fähigkeiten, welche auf Führungspositionen verlangt werden, erlernt. Und da sind wir beim entscheidenden Punkt: Führung ist erlernbar. Wer sich für eine Karriere als Führungskraft entscheidet, der durchläuft verschiedene Bereiche und Wege, um das zu erreichen. Und selbst als erfahrene Führungskraft, gibt es in Unternehmen und großen Konzernen die Führungskräfteentwicklung. Arbeitgeber stellen ihren Nachwuchs-Führungskräften ein Führungskräfte Seminar oder Führungscoaching zur Verfügung, wo die Kompetenzen geschult und optimiert werden. Ein Führungskräftetraining wird jedoch auch erfahrenen Führungskräften angeboten, damit diese ihre Kompetenzen optimieren und schärfen können.
Natürlich sind manche Menschen mehr geeignet Menschen zu führen als andere. Nicht jeder möchte die Verantwortung übernehmen oder traut sich Führungsverantwortung im Allgemeinen zu. Das ist okay und überhaupt nicht schlimm. Auch ist nicht jeder bestrebt, Karriere zu machen. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Karriereweg er einschlagen möchte. Das Argument »Führungskraft ist nichts für mich« greift allerdings oftmals zu kurz. Führung ist erlernbar und in der Theorie für jeden geeignet. In der Praxis unterstützt ein Führungskräfte Coaching diesen Weg mit erfahrenen Coaches.
Welche Kompetenzen braucht es für gute Führung?
Woran erkennt man eine gute Führung, bzw. eine gute Führungskraft? Diese Frage ist sicher nicht mit ein paar Punkten zu beantworten, denn Führung ist komplex. Entsprechend auch die Kompetenzen, die eine Führungskraft mitbringen sollte. Dennoch gibt es einige Kernkompetenzen, die gute Führung ausmacht und jede Führungskraft mitbringen muss.
Problemlösungskompetenz
Eine der wichtigsten Führungskompetenzen überhaupt ist die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Sie nicht nur zu betrachten, sondern gezielt nach Lösungsstrategien zu suchen. Gute Führungskräfte denken in Lösungen und nicht in Problemen. Dieses Mindset transportieren sie auch auf Ihre Mitarbeitenden. Wer immer nur das Problem betrachtet und sich darüber beschwert, der kann zum einen keine Lösung finden und wird auch sein Team nicht motivieren können, eine zu finden. Fazit: Gute Führung ist immer lösungsorientiert.
Menschenkenntnis
Eine Führungskompetenz, die man nicht lernen kann, sondern mit der Zeit durch das Leben aneignet: Menschenkenntnis. Diese Kompetenz ist entscheidend, wenn es darum geht, andere Menschen zu führen und zu begeistern. Eine gute Führungskraft sollte in der Lage sein, mit verschiedenen Menschentypen umzugehen und einen Zugang zu diesen zu bekommen. Hier lautet das Zauberwort »Empathie«. Gute Führung funktioniert nur, wenn die zwischenmenschlichen Beziehungen passen. Und diese wiederum passen nur, wenn man in der Lage ist, sich in die andere Person hineinzuversetzen.
Analytisches Denken
Gute Führung ist weiterhin gekennzeichnet von analytischem Denken. Erfahrene Führungskräfte arbeiten mit Fakten und Zahlen und treffen daraufhin ihre Entscheidungen. Entscheidungen aus der Emotion heraus haben mit guter Führung nichts zu tun. Das bedeutet natürlich nicht, dass gute Führungskräfte gefühlskalt sind, aber ihre Entscheidungen basieren nicht auf Emotionen. Und das ist besonders in stressigen Phasen des beruflichen Alltags auch gut so.
Konfliktfähigkeit
Eine gute Führungskraft sollte in der Lage sein, Konflikte managen zu können. Dazu zählt natürlich in erster Linie, selbst konfliktfähig zu sein. Bei Team-internen Konflikten müssen Führungskräfte intervenieren können. Gleiches gilt bei Konflikten zwischen Führungskraft und Mitarbeitern. Wer Konflikten aus dem Weg geht, der sollte sich gut überlegen, ob eine Führungsposition das Richtige ist.
Resilienz
Eine gute Führung ist immer eine resiliente Führung. Unter Resilienz wird die innere Widerstandsfähigkeit verstanden. Die Fähigkeit, Krisen erfolgreich zu managen und gestärkt aus solchen hervorzugehen. Dieses Verhalten sollte jede Führungskraft mitbringen und ihren Mitarbeitenden Vorleben. Ganz besonders beim Thema Resilienz kann eine Führungskraft als Coach auftreten und die eigenen Mitarbeitenden in Bezug auf die innere Widerstandsfähigkeit schulen.