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AUFGABEN.
KOMPETENZEN.
SELBSTTEST.

Führungskraft: Infos, Aufgaben, Skills

Für viele Menschen, die in einer Festanstellung arbeiten, ist der Aufstieg zur Führungskraft ein berufliches Ziel. Dir Motive sind oftmals ganz klar: Mehr Geld, mehr Ansehen, mehr Status und die Chance, Karriere zu machen. Allerdings ist nicht jeder Mensch als Führungskraft geeignet. Ob du eine Führungsposition anstreben solltest, kannst di hier herausfinden.


Als Führungskraft zu arbeiten klingt auf den ersten Blick nach einer tollen Sache. Besonders die höheren Verdienstmöglichkeiten sind für viele Menschen das entscheidende Kriterium, eine Führungsposition bei ihrem Arbeitgeber anzustreben. Natürlich bringt auch ein Jon im Management ein bisschen mehr Ansehen mit sich. Aber die Medaille hat wie immer zwei Seiten. Stehen mehr Geld und Ansehen auf der einen Seite, so finden sich mehr Verantwortung und erhöhter Druck auf der anderen. Und eines ist klar: nicht jeder Mensch kann mit Druck und zunehmender Verantwortung umgehen. Mentale Stärke ist eine Führungskompetenz, die du auf Führungsebene mitbringen solltet. Sonst kann es schnell passieren, dass du mit dem Druck nicht zurecht kommst.

6 Kernkompetenzen, die du als Führungskraft mitbringen solltest

Führungskräfte müssen eine Reihe von Kernkompetenzen mitbringen. Oftmals sind diese Kompetenzen abhängig von der Branche, dem Unternehmen und der Unternehmensgröße. Sehe die folgende Übersicht daher nur als kleine Orientierung, welche Kompetenzen du als Führungskraft auf jeden Fall aufweisen können solltest, damit gute Führung in der Praxis funktionieren kann.


Führen können

Wie der Name Führungskraft schon sagt: Wer diese Rolle einnimmt, muss andere Menschen führen können und besonders im sozialen Kontext sehr stark sein.

Adlerblick

Als Führungskraft musst du immer den Adlerblick einnehmen können. Es wird von dir erwartet, dass du das große Ganze siehst und dich nicht im Detail verlierst.

Aufgaben abgeben

Du bist gut darin, Aufgaben abzugeben? Und dann auch noch an diejenigen, die bestmöglich dafür geeignet sein? Dann bringst du eine Schlüsselkompetenz schon mit.

Konfliktlösung

Als Führungskraft musst du ein Team führen und dazu gehört es auch, Konfliktsituationen erfolgreich zu meistern und nach Lösungen zu suchen.

Sozialkompetenz

Führungskräfte sind ganz oft eine Art »Menschenfänger«. Wer nicht gut mit anderen Menschen umgehen kann und keine Empathie mitbringt, ist als Führungskraft nicht geeignet.

Belastbarkeit

Als Führungskraft hast du eine große Verantwortung für deine Mitarbeiter. Wer da nicht belastbar ist und mit stressigen Situationen umgehen kann, der sollte lieber auf eine führende Position verzichten.

Aufgaben einer Führungskraft: Die 7 wichtigsten auf einen Blick

Eine Führungskraft nimmt verschiedene Rollen ein und übernimmt die unterschiedlichsten Aufgaben. Daher ist es unmöglich, das komplette Aufgabenspektrum von Führungskräften darzustellen. Daher gibt es an dieser Stelle nur die 7 wichtigsten Aufgaben, die in fast jeder Branche gelten.


  1. Teamaufbau und Entwicklung

    Führungskräfte sind für die Zusammenstellung von Teams verantwortlich. Dabei ist es in der Praxis oftmals eine große Herausforderung, die bestmöglichen Teams für ein bestimmtes Projekt zusammenzustellen. Teams müssen homogen sein, damit sie erfolgreich funktionieren. Führungskräfte brauchen daher eine gute Menschenkenntnis, um die richtigen Mitarbeiter in die richtigen Teams zu setzen. Denn eines steht fest: nicht die am besten qualifiziertesten Mitarbeiter sind auch immer die besten Mitarbeiter. Ein Team muss funktionieren und als Team zusammenarbeiten. Diese Voraussetzungen muss eine Führungskraft schaffen.

  2. Orientierung geben

    Führungskräfte sitzen nicht permanent neben ihren Mitarbeitern und schauen ihnen auf die Finger. Ganz im Gegenteil: Sie lassen ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten. Die Orientierung geben sie allerdings immer vor. Sie besprechen die Ziele, die Strategie und die Vorgehensweise mit ihren Mitarbeitern und sind, besonders in stressigen Phasen, oftmals eine Art Leuchtturm. Eine gute Führungskraft ist da, wenn sie gebraucht wird und zieht sich zurück, wenn Mitarbeitende und Teams alleine zurechtkommen.

  3. Mitarbeiter entwickeln

    Der Bereich Personalentwicklung ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen und hat in Unternehmen eine große Bedeutung eingenommen. Mitarbeiter sollten weiterentwickelt werden, sprich: besser werden. Führungskräfte schaffen genau dafür die richtigen Voraussetzungen, in dem sie Coachings für ihre Mitarbeiter anbieten oder aber helfen, Schwächen zu entwicklen und neue Skills zu lernen. Natürlich gilt der Bereich Personalentwicklung auch für eine Führungskraft selbst: In jedem größeren Unternehmen gibt es die Führungskräfteentwicklung. Es ist einer der zentralen Aufgaben einer Führungskraft, das volle Potenzial ihrer Mitarbeiter zu entwickeln. Hier tritt die Führungskraft als Coach auf.

  4. Vorbild

    Eine Führungskraft sollte immer als Vorbild vorangehen. Sie sollte die Werte des Unternehmens vorleben und stets als gutes Beispiel vorangehen. Keine Führungskraft kann etwas von ihren Mitarbeitenden verlangen, was sie selbst nicht bewerkstelligen kann. Jede Führungsperson hat einen eigenen Führungsstil und bestimmte Werte, nach denen sie handelt und die sie von anderen erwartet. Genau das muss vorgelebt werden. Mitarbeitende dürfen sich an einer Führungskraft orientieren und auch zu ihr aufschauen. Letztlich fungiert eine Führungskraft immer auch als Autoritätsperson.

  5. Krisenmanagement

    Spätestens die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig Führungskräfte für ein Unternehmen sind. Sie müssen in der Lage sein, Krisen erfolgreich managen zu können. Eine große Portion Resilienz gehört dazu, genauso wie die Kunst, auch in schwierigen Situationen einen realistischen und zugleich positiven Blick auf die Dinge zu richten. Auch hier gilt: es muss das Positive vorgelebt werden. Führungskräfte müssen in einer Krise vorangehen und für andere ein Beispiel sein. Nur dann besteht auch die Chance, dass Mitarbeitende ihr folgen. Gute Führungskräfte sehen eine Krise als Chance und leben genau das vor.

  6. Adlerblick

    Führungskräfte müssen immer das große Ganze im Auge behalten. Es wird von ihnen erwartet, dass Sie aus der Adlerperspektive die Dinge betrachten und basierend darauf Entscheidungen treffen können. Besonders dann, wenn sich Mitarbeiter in Details verlieren und man den berühmten »Wald vor lauter Bäumen« nicht mehr sieht. Denn genau dann sollte eine Führungskraft übernehmen und dafür sorgen, dass das Team oder auch einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder auf den richtigen Weg gelangen.

  7. Aufgabenkoordination

    Welchen Teammitglied ist das Beste für die jeweilige Aufgabe? Wer übernimmt welche Rolle im Team? Die Antworten auf diese Fragen muss eine Führungskraft geben können. Sie koordiniert die einzelnen Aufgaben und verteilt diese sinngemäß. Oftmals haben Teams Probleme, sich selbst zu organisieren und zu strukturieren. Hier kann eine Führungskraft helfen und die Rolle des »Teambuilder« übernehmen. Natürlich hängt das immer individuell von den Teams ab.

Die Führungskraft und die stetige Weiterentwicklung

Einmal Führungskraft, immer Führungskraft? Schön wär´s, aber ganz so einfach ist es dann in der Praxis doch nicht. Als Führungskraft wird von dir verlangt, dass du dich stets weiterentwickelst und deine Kompetenzen ausbaust. Arbeitgeber bieten ihren Führungskräften in der Regel im Rahmen einer Führungskräfteentwicklung die Möglichkeit, Führungskompetenzen auszubauen. Auf Managementebene wird ein Führungskräfte Coaching auch Executive Coaching genannt.


Führungskräfteentwicklung

Es ist nichts Neues, dass Unternehmen sehr viel Geld in die Entwicklung ihrer Führungskräfte investieren. Ein Coaching für Führungskräfte wird aus gutem Grund durchgeführt, tragen sie doch einen entscheidenden Beitrag zum ganzheitlichen Unternehmenserfolg bei. Ob ein Führungskräftetraining oder ein mehrtägiges Führungskräfte Seminar – die Range der Führungscoaching-Angebote ist in der heutigen Zeit größer denn je. Dabei geht es nicht immer nur im sogenannte »hard skills«, sondern vielmehr um »soft skills«. Die Führungskräfteentwicklung, die ein Teil der klassischen Personalentwicklung ist, ist ein stetiger Prozess. Letztlich gilt hier der Grundsatz »man lernt nie aus« ganz besonders.

Führungskraft braucht immer neue Kompetenzen

Eine moderne Führungskraft sollte in der Lage sein, Konflikte zu lösen oder Motivation bei ihren Mitarbeitern zu entfachen. Auch das Thema Resilienz ist spätesten nach der Corona-Pandemie eine Schlüsselkompetenz von Führungskräften. Es ist nicht so, dass diese vor der Pandemie kein wichtiger Punkt in Wirtschaftsunternehmen gewesen ist, aber er ist mit Sicherheit nicht so intensiv angegangen worden, wie während der Pandemie. Damit hat sich auch die Priorisierung von den Aufgaben einer Führungskraft verschoben. Es wurde erwartet, dass eine innere Widerstandsfähigkeit vorgelebt wurde und Führungskräfte auch in der Lage sind, ihren Mitarbeitenden dabei zu helfen.

Selbsttest: Bist du als Führungskraft geeignet?

Bin ich als Führungskraft geeignet? Vielleicht stellst du dir genau diese Frage immer wieder. Mache den folgenden Selbsttest, um dir diese Frage beantworten zu können. Bitte sehe in diesem Test nur eine Tendenz und kein Gutachten, dass dir die Fähigkeiten als Führungskraft bescheinigt.


  1. Kannst du mit Druck- und Stresssituationen umgehen?

  2. Stehst du hinter deinen getroffen Entscheidungen?

  3. Bist du in der Lage in anderen Menschen Motivation zu entfachen?

  4. Kannst du gut Aufgaben abgeben?

  5. Bist du ein resilienter Mensch, der auch mit Krisen umgehen kann?

  6. Bist du in der Lage Rückschläge anzunehmen und erfolgreich zu nutzen?

  7. Hältst du dich für einen kommunikativen Menschen?

  8. Gehst du emphatisch mit deinen Mitmenschen um?

  9. Kannst du Probleme erkennen und lösen?

  10. Kannst du mit Kritik umgehen?

Auflösung zum Selbsttest

Du hast mehr als sechs Fragen mit »ja« beantwortet? Dann bringst du sehr gute Voraussetzungen mit, um als Führungskraft zu arbeiten.
Du hast weniger als sechs Fragen mit einem klaren »ja« beantwortet? Kein grund zur Sorge. Keine Führungskraft fällt vom Himmel. Entwickle dich und deine Persönlichkeit weiter und arbeite an den Kompetenzen einer Führungskraft. Vergesse nicht: Du kannst alles lernen und alle Kompetenzen erwerben. Die Frage ist nur: was bist du bereit dafür zu tun?

5 Dinge, die du als Führungskraft machen solltest

Eine Führungskraft muss mehrere Kompetenzen mitbringen und auf verschiedenen Ebenen überzeugen. Es sind aber auch einige Softskills, die eine Führungskraft auszeichnen. Im Folgenden findest du 5 Punkte, mit denen du als Führungskraft besser überzeugst.


  1. Unternehmensphilosophie leben

    Du kannst dich mit der Philosophie deines Arbeitgebers nicht oder nur teilweise identifizieren? Bei der Vorlage der Unternehmensziele bekommst du Bauchschmerzen, weil du alles ganz anders siehst? Dann wird es schwer als Führungskraft zu überzeugen. Führungskräfte müssen sich mit der Unternehmensphilosophie zu 100 Prozent identifizieren können. Und nicht nur das: sie müssen sie leben. Nur dann ist eine authentische Führung möglich.

  2. Vertrauen

    Mitarbeitende müssen ihrer Führungskraft vertrauen. Und dieses Vertrauen gilt es aufzubauen. Wie? Treffe transparente und nachvollziehbare Entscheidungen und gehe stets als Vorbild voran. Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es mit Vertrauen zurückzahlen. Führung ohne Vertrauen ist in der Praxis nicht möglich.

  3. Veränderungen vorantreiben

    Veränderung ist die einzige Konstante – und das gilt ganz besonders für dich als Führungskraft. Es wird von dir erwartet, dass du keine Angst vor Veränderungen hast und diese dankend annimmst. Nicht nur das: du solltest sie forcieren und antreiben. Wer Veränderungen scheut und sich es lieber in seiner Komfortzone bequem macht, für den ist der Job als Führungskraft nicht das Richtige.

  4. Achtsamkeit

    Du bist unzufrieden? Unglücklich? Frustriert? Dann arbeite an deinen Problemen und gehe achtsam mit dir um. Wer unzufrieden ist, der strahl diese Unzufriedenheit auch aus. Achtsamkeitstraining ist für moderne Führungskräfte sehr wichtig, um mit dem richtigen Mindset den Mitarbeitenden gegenübertreten zu können.

  5. Wissen weitergeben

    Gute Führungskräfte geben ihr Wissen weiter und haben keine Probleme damit, es mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiters zu teilen. Etwas für sich behalten, um sich einen Vorteil zu verschaffen oder weil man Angst hat, jemand könnte einem den Job wegschnappen ist nicht zielführend. Eine gute Führungskraft gibt Wissen weiter und kann sich auch einmal eingestehen etwas nicht zu wissen. Nobody is perfect – das gilt auch für Führungskräfte.