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EINFACH.
ANDERS.
DENKEN.

Think outside the box

Rulebreaker handeln nicht nach üblichen Denkmustern, sondern agieren nach dem Motto »Think outside the box«. Menschen mit dieser Fähigkeit, sind in der Lage, gedankliche Regeln zu brechen.


In der Wirtschaft werden seit Jahren immer häufiger Quereinsteiger gesucht, in der Hoffnung, dass sie anders denken als jemand, der die Regeln der Branche oder des Marktes seit Jahren befolgt. Regelbefolgung führt zu einer eingeschränkten Art des Denkens. Unternehmen erhoffen sich durch Quereinsteiger, den Blick über den Tellerrand und das Vorantreiben von Innovationen (disruptive Innovation, auch schöpferische Zerstörung genannt).

Wer diese Fähigkeit besitzt, bricht mit Paradigmen und ändert mentale Schemata. Oftmals werden auch ungeschriebene Regeln gebrochen. Klingt kompliziert? Schon wieder ein Denkfehler. Outside-The-Box-Denken ist nur anders, nicht schwierig oder kompliziert. Wer so denkt, kann Grenzen überschreiten und Wege gehen, die der Durchschnitt nicht geht. Dafür muss allerdings die Macht der Gewohnheit unterbrochen werden.

Think outside the box: Ein Beispiel


Heute Morgen ist mir ein Ohrring in den Kaffee gefallen. Obwohl die Tasse voll war, ist der Ohrring nicht nass geworden. Wie ist das möglich?

Möchtest du diese Aufgabe lösen, musst du außerhalb deiner gewohnten Bahnen denken und deine Glaubenssätze verlassen.

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Expertentalk über »Think outside the Box«

Bestseller Autor und Business Rebell Markus Czerner war zu Gast bei Wirtschaft TV und hat über das Konzept »Keine Regeln« gesprochen und warum Regeln uns daran hindern, out of the box zu denken.

Think outside the box oder die Fähigkeit, divergent zu denken

Menschen, die »out of the box« denken, besitzen eine divergente Art zu denken (Kahl 2016). Divergentes Denken ermöglicht es, Sachverhalte frei zu verbinden, groß zu denken und neue Möglichkeiten zu diskutieren.


Unser Denken ist geprägt von Regeln und Normen

Das normale Denken wird verlassen, um Neues zu entdecken. »Normales Denken« ist keinesfalls abwertend gemeint, sondern betrifft jeden von uns: Unser Denken ist stark geprägt von Regeln und Gewohnheiten, denen wir im Leben von klein auf folgen. Bereits in jungen Jahren haben wir gelernt, in regelkonformen Mustern zu denken und dementsprechend handeln wir auch. Haben wir ein konkretes Ziel vor Augen, gehen wir den Weg, der am Wahrscheinlichsten funktioniert. Wie wird diese Wahrscheinlichkeit ausgerechnet?
Wir setzen auf Erfahrungswerte und bewährte Lösungen. Das ist keineswegs schlecht, aber es ist langweilig und begrenzt den Erfolg.

Das klassische Brainstorming

Eine wunderbare Möglichkeit und oft praktizierte Strategie divergent zu denken, ist das Brainstorming. Bei dieser Kreativitätsmethode wird zu einem Thema alles aufgeschrieben oder gesagt, ohne zuvor darüber nachzudenken. Es gibt quasi keine Regeln. Jeder Gedanke ist wichtig. Es gibt kein richtig oder falsch. So entstehen die kreative Ideen und neue Lösungswege, die oftmals zum Erfolg führen. Auch in der Wirtschaftswelt ist Brainstorming ein effektives Tool, Projekte auf einen neuen Level zu heben. Es kann der »Retter in letzter Sekunde« sein, nämlich dann, wenn man so festgefahren in seinem Denken ist, dass man sich im Kreis dreht und sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Der Erfolgsfaktor des Brainstormings: Es werden Ideen aufgeschrieben, ohne sie zu beurteilen, zu bewerten oder abzulehnen.

Konvergentes Denken: So denkst du outside the box

Wie oft es doch vorkommt, dass wir andere Menschen als »verrückt«« oder liebevoll als »Spinner« bezeichnen, wenn sie uns von ihren scheinbar unrealistischen Ideen erzählen. Die Gründe sind in den eigenen Denkmustern zu finden, die von einer konvergenten Denkweise geprägt sind.


Divergentes oder konvergentes Denken?

»Konvergentes Denken« beschreibt das genaue Gegenteil von »divergentem Denken«. Analyse, Beurteilung und Entscheidungsfindung sind charakterisierende Merkmale des konvergenten Denkens. Der Nachteil: Neue Ideen werden schnell verworfen oder erst gar nicht berücksichtigt.
Müssen wir also weg vom konvergenten Denken und hin zum divergenten Denken? Diese Frage kann nicht mit Schwarz oder Weiß beantwortet werden. Zu viel divergentes Denken kann zu endloser Ideenfindung ohne Ergebnis führen. Zu viel konvergentes Denken hingegen kann in Ideenlosigkeit und Stillstand münden.

Die Wahrheit liegt in der Mitte

Entscheidend ist die Kombination aus beidem. Fakt ist: Es werden mehr Menschen gebraucht, die divergente Denkweisen nutzen. Das ist auch der tieferliegende Grund warum im kreativen Denken eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft gesehen wird. Wir sind in unserer Art zu denken tendenziell zu verkopft und stehen uns damit selbst im Weg.

Das berühmte Neun-Punkte-Spiel


Den Beweis liefert das berühmte NeunPunkteSpiel. Es ist ein Sinnbild für Outside-the-Box-Denken und geht so: Angenommen, du hast drei mal drei Punkte auf einem Blatt und müsstest mit nur vier geraden Linien alle Punkte miteinander verbinden, ohne den Stift abzusetzen – wie würdest du das machen?

Imaginäre Regeln erschweren das Denken

Klingt wirklich schwierig, wenn man die Kreativitätsaufgabe nicht kennt. Immerhin 93 Prozent aller Menschen beißen sich an ihr die Zähne aus (Fellner 2020).


Regeln, die gar nicht existieren

Es wurden zahlreiche Experimente durchgeführt, mit dem Ziel, die Herangehensweise der Probanden zu untersuchen. Wer die Aufgabe lösen konnte, hat dafür sehr lange gebraucht. Interessant sind die Gründe: Wir Menschen neigen dazu, zusätzliche Einschränkungen vorzunehmen, die gar nicht existieren. Das führt zu einer stark limitierten Denkweise, die logisches und kreatives Denken unmöglich macht. Man ist so oft der Meinung, Regeln einhalten zu müssen, ohne dass diese Regeln tatsächlich existieren. Beim Neun-Punkte-Spiel sind die meisten Menschen überzeugt, mit den Linien zur Verbindung der Punkte das Quadrat nicht verlassen zu dürfen, nur existiert diese Regel in der Aufgabe gar nicht. Es gibt keinerlei Vorgabe in Aufgabenstellung wie die vier verbindenden Linien anzuordnen ist. Diese Limitierung besteht nur in unserem Kopf.

Wir limitieren uns selbst

Diese imaginäre Regel schränkt im Denken ein und verhindert das Lösen der Aufgabe. Die Gründe hierfür sind übrigens in den Gestaltungsgesetzen zu finden: Wollen wir quadratische Punkte verbinden, muss es ein Quadrat ergeben. Für die Lösung muss die von den Punkten vorgegebene quadratische Box allerdings verlassen werden. Nur wer außerhalb dieses vorgegebenen Rahmens denkt, kann alle Punkte miteinander verbinden.
Das gilt nicht nur für das Neun-Punkt-Spiel, sondern für vieles mehr. Wollen wir uns vom Durchschnitt lösen, ist das häufig nur möglich, wenn wir uns von gesellschaftlich vorgegebenen Rahmenbedingungen und Regeln lösen. Erst das ermöglicht es, divergent zu denken.

Löse dich von ungeschriebenen Regeln und think outside the box

Du willst Veränderung? Dann lerne die Kunst des divergenten Denkens und verlasse deine Box. Bestseller Autor Markus Czerner zeigt dir in seinem neuen Buch, wie genau das geht.

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Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen

Wie kann »think out of the box«-Denken geübt werden?

Will man diese Frage beantworten, muss erst einmal verstanden werden, was die Box, die verlassen werden soll, überhaupt ist. Einfach gesagt sind wir selbst die Box. Sie besteht aus unseren Denkmustern, Werten, Ansichten, Überzeugungen und Erfahrungen und definiert unsere Persönlichkeit.


Das Gefängnis der eigenen Denkmuster

Jeder von uns wurde in jungen Jahren auf bestimmte Verhaltensformen und Denkmuster konditioniert. Lösen wir heute Probleme, ist ein Großteil der Lösungsansätze auf Automatismen zurückzuführen, die auf zuvor erlernten und geübten Verhaltensformen und Denkmustern basieren. Das führt schnell zu festgefahrenen Strukturen, denn letztlich wird nur in bewährten Bahnen gedacht. Man ist gefangen in den eigenen Denkmustern, was wiederum zu keinen neuen Ergebnissen führt.

Wer Neues möchte, muss Neues denken

Unbewusst greift hier die Regel »Das haben wir schon immer so gemacht«, denn das genau ist das, was unsere Box uns sagt. Wer schon einmal an einem Punkt angelangt war, über den er nicht hinausgekommen ist – trotz mehrfacher Versuche – weiß um die Limitierung dieser Regel. Man dreht sich im Kreis, ohne es zu wollen. Wer alles so macht wie immer, wird auch immer die gleichen Resultate erzielen. Wollen wir etwas Neues erreichen, müssen wir anders denken. Erst das lässt uns anders handeln und beschert und neue Ergebnisse. Ein Change Management Coaching kann helfen, neue Denkmuster zu erlernen und so neue Wege zu gehen.

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So schaffst du es, out of the box zu denken

Keynote Speaker Change Management Markus Czerner über Regeln, Veränderung und die Kunst, out of the box zu denken.

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Tipps, um out of the box zu denken

Verändern wir uns, verändert sich auch die Box. Dafür reicht es schon aus, neue Bücher zu lesen, sich neuen Themen zu widmen oder eigene Grenzen zu sprengen. Daraus entstehen neue Erfahrungen und der eigene Horizont wird erweitert, was wiederum unsere Box verändert. Auch können wir uns von der Box anderer Menschen inspirieren lassen, indem wir uns andere Meinungen und Ansichten anhören und uns damit auseinandersetzen.


Warum wir nicht auf Knopfdruck unser Denken verändern können

Die bloße Aufforderung, »out of the box« zu denken, ist nicht zielführend. Niemandem gelingt es per Knopfdruck seine Denkgewohnheiten hinter sich zu lassen und in neuen Mustern zu denken. Was aber funktioniert, ist die eigene Box zunächst zu definieren. Haben wir einmal verstanden, wie wir denken und aus welchen Mustern unsere Box besteht, haben wir Möglichkeiten, sie zu erweitern und ihr ein Upgrade zu verschaffen.

Expand the box ist das Ziel

Es ist also nicht das Ziel, die Box zu zerstören – sie muss infrage gestellt und erweitert werden. Nicht alles als gegeben hinzunehmen, Regeln zu brechen und bewährte Annahmen zu hinterfragen, bringt uns auf einen guten Weg, die Box zu erweitern. Dem zu Grunde liegend ist »Think out of the box« eine irreführende Bezeichnung. »Expand the box« trifft den Kern der Sache wesentlich deutlicher.

Was ist eigentlich die Box?

Deine Box funktioniert wie ein gigantischer Filter, der alles, was du wahrnimmst oder ausdrückst, durchsiebt und editiert – im Grunde wie die Firewall eines Computer-Betriebssystems. Dein Betriebssystem Überleben lässt nur das durchkommen, was dir nicht in irgendeiner Weise gefährlich werden könnte. Die Firewall deines Betriebssystems ist in diesem Modus standardmäßig auf die höchste Sicherheitsstufe eingestellt und deine Prägungen bestimmen, was als gefährlich eingestuft wird und was nicht.

So schöpfst du dein volles Potenzial aus

Deine Box besteht also aus Glaubenssätzen, Haltungen, Meinungen, Regeln und Normen, kulturellen Prägungen, Erziehung, Annahmen, Entscheidungen, Erfahrungen, Gründen, Vorstellungen, Ideen, Traditionen, Geschichten über Umstände, Erwartungen, Schlussfolgerungen und so weiter. All das formt und programmiert deine Box. Und wenn du dich vollständig mit ihr identifizierst – und das tun die meisten Menschen – dann hindert sie dich in der Regel daran, dein volles Potenzial zu entfalten. Dann hast du beispielsweise wiederkehrende Konflikte mit Personen, regst dich über bestimmte Dinge auf, tust andere Dinge wiederum nicht, weil sie außerhalb deiner Box liegen. Oder du findest keine innovativen Lösungen, weil du sie überhaupt nicht wahrnehmen kannst, denn deine Firewall lässt sie nicht zu dir durchdringen.